Dankbar blicken wir auf ein ereignisreiches und spannendes Jahr zurück. Dankbar für all die schönen, berührenden und interessanten Begegnungen mit Ihnen und Ihren Vierbeinern. Dankbar für ein grossartiges Team, welches mit viel Humor, Kompetenz und Empathie den manchmal turbulenten Alltag meistert. Dankbar, dass es uns hier so gut geht und wir im Frieden leben können.
In diesem Sinne haben wir dieses Jahr beschlossen auf Weihnachtsgeschenke zu verzichten und dafür
«vétérinaires sans frontières» und «médecins sans frontières» mit einer Spende zu unterstützen.
Wir wünschen Ihnen, Ihren Familien und Freunden eine friedliche und fröhliche Weihnachtszeit und mit der folgenden Geschichte
einer von vielen berührenden Weihnachtssternmomenten.
In einem Dorf, fernab von all dem Lärm und Chaos der Welt, befand sich eine gemütliche Tierarztpraxis. Neben den täglichen Patienten, lebten dort auch einige Tiere, welche die Tierärztinnen gerettet und denen sie ein neues Zuhause geschenkt hatten. Ein kluger Hund, eine neugierige Katze, ein fröhlicher Hase, ein pfiffiges Meerschweinchen, ein starkes Pferd, ein geduldiger Esel und ein vorlautes Pony gehörten zu dieser tierischen Familie.
Es war kurz vor Weihnachten, doch die Stimmung war bedrückt. Jeden Tag hörten die Tiere die Menschen in der Praxis über den Krieg sprechen, der in anderen Teilen der Welt wütete. Sie sprachen von Familien, die ihre Häuser verloren hatten, von Kindern, die hungerten, von Tieren, die zurückgelassen wurden, von Menschen, die sich nach Frieden sehnten.
Eines Abends, als die Dämmerung hereinbrach und die Tiere sich in ihrem warmen Stall zusammengerollt hatten, schaute der Hund in den Himmel und sah, dass der Weihnachtsstern, der normalerweise jedes Jahr über dem Dorf leuchtete, plötzlich verschwunden war.
Sie wussten, dass der Weihnachtsstern den Menschen Hoffnung gab, besonders in Zeiten wie diesen, wo der Krieg und das Leid in der Welt so nah schienen. Gemeinsam beschlossen die Tiere etwas zu unternehmen.
So machten sich die sieben Kameraden noch in derselben Nacht auf den Weg, um den Stern zu suchen. Der Hund führte die Gruppe an, gefolgt von der Katze, welche immer wieder neugierig nach links und rechts guckte und dem Hasen, welcher leichtfüssig durch den Schnee hüpfte. Das Meerschweinchen trippelte eifrig hinterher und das Schlusslicht bildeten der Esel, das Pony und das Pferd.
Sie durchquerten verschneite Felder und dunkle Wälder. Immer wieder hörten sie den Wind wehen und fragten sich, wie es wohl den Menschen und Tieren im Krieg erging. «Wir haben es so gut hier», sagte der Esel leise. «Wir haben ein warmes Zuhause, genug zu fressen und Menschen, die uns lieben. Aber da draussen im Krieg und auf der Flucht leiden so viele. Wie können wir ihnen helfen?»
Nach vielen Stunden unterwegs kamen die Fellnasen auf einen Hügel, von wo aus sie die ganze umliegende Landschaft überblicken konnten. Doch es war stockfinster, der Himmel wolkenverhangen und der Weihnachtsstern nirgends zu sehen. Die Tiere waren erschöpft und froren, aber sie gaben nicht auf und schliesslich als die erste Morgensonne zaghaft durch die Wolken brach, sahen sie unter einem Schneehaufen einen glitzernden Lichtstrahl aufblitzen.
Mit dem glitzernden Stein im Gepäck kehrten die sieben Freunde zurück zur Tierarztpraxis. Als sie ankamen, legten sie ihren Fund vorsichtig in die Mitte des Hofes. Die Menschen im Dorf, welche gerade zum Weihnachtsfest zusammenkamen, staunten. Der Stein begann zu leuchten und bald darauf erstrahlte der ganze Himmel, als ob der verlorene Weihnachtsstern wieder über ihnen wäre.
Die Menschen lächelten, ihre Herzen fühlten sich leichter an, und für einen Moment schienen die Sorgen über den Krieg und das Leid in der Welt etwas weniger bedrückend. Die Tiere sahen die Freude in den Gesichtern und sie waren überglücklich, denn sie wussten, dass sie das Richtige getan hatten.
Und so wurde diese Weihnachten im Dorf trotz aller Sorgen ein Fest der Freude und des Friedens. Die Tiere wussten, dass sie in Sicherheit waren, aber sie dachten an alle, denen es nicht so gut ging. Mit dem leuchtenden Himmel über sich und der Wärme der Gemeinschaft um sich herum, hofften sie, dass der Frieden auch den entferntesten Ort erreichen würde.
Und in dieser Nacht schien es, als wäre alles möglich!