Die Homöopathie ist eine individuelle Therapie und behandelt den Patienten, nicht die Krankheit.
Als Beispiel: Katzen mit einer Blasenentzündung werden nach demselben, klassisch-medizinischen Therapieansatz behandelt. Nach dem homöopathischen Ansatz wird aber jedem Patienten eine für ihn passende Arznei verabreicht. Die ganz eigene Krankengeschichte, die Umstände, die Veränderung des Befindens während der Erkrankung, die Modalitäten (was tut der Katze gut und was tut ihr nicht gut) sind ausschlaggebend, für welches Mittel sich der homöopathische Therapeut entscheidet.
Bei der homöopathischen Konsultation nimmt sich der Tierarzt noch mehr Zeit den Patienten individuell wahrzunehmen und zu behandeln. Dafür ist ein intensives Gespräch mit dem Besitzer über das aktuelle Problem aber auch die Krankengeschichte der letzten Jahre nötig. Ein verändertes Verhalten ist genauso wichtig wie die klinischen Symptome.
Die Ursache des Gesundheitsproblems oder sogar das Gesundheitsproblem selbst ist beim Tier manchmal schwierig zu erkennen. Wir Tierärzte sind es seit jeher gewohnt unsere Patienten nicht befragen zu können. „Wo tut es weh? Wie fühlt es sich an? Wodurch wird das Leiden besser oder schlechter? Was war der Auslöser?“ Einige Fragen können uns die Besitzer beantworten. Ansonsten müssen wir uns auf unsere Sinne berufen (beobachten, riechen, ertasten, spüren und abhören).
Anhand aller Symptome wird ein den Symptomen ähnliches Arzneimittel gewählt. Die Arzneimittel in der Homöopathie stammen aus dem Reich der Mineralien, Pflanzen und Nosoden. Sie werden verdünnt angewandt (Potenzierung). Die Homöopathie versucht die Lebenskraft des Patienten zu stimulieren, um ihn zur Gesundung zu bringen.
Bei der heutigen Lage der globalen Antibiotikaresistenz versuchen wir Antibiotika vernünftig und punktuell einzusetzen.
Gerade bei akuten, unkomplizierten Infekten liegt das Potential des sich unterstützenden und ergänzenden Einsatzes von Schulmedizin und Komplementärmedizin.