Regelmässige Impfungen schützen nicht nur ihr eigenes Tier, sondern verhindern auch das Ausbreiten von Infektionskrankheiten. Je mehr Tiere geimpft sind, desto weniger können sich Viruserkrankungen ausbreiten. So kann ab einer Durchimpfungsrate von 70% der Population eine Epidemie verhindert werden.
In der heutigen hektischen Zeit vergisst man schnell Termine, welche jedes Jahr anfallen. Damit Sie nicht noch zusätzlich an die jährliche Impfung Ihrer Katze oder Ihres Hundes denken müssen, übernehmen wir das für Sie und erinnern Sie mit einem Schreiben daran. Sie müssen dann lediglich noch anrufen und mit uns einen Termin vereinbaren.
Bei der Durchführung der regelmässigen Impfungen halten wir uns an die Impfempfehlung der Schweizerischen Vereinigung für Kleintiermedizin.
Wir richten uns nach der Impfempfehlung der Schweizer Tierärzte. Dieses Impfschema führt zu einer zuverlässigen und sicheren Immunität der regelmässig geimpften Hunde. Falls Sie sich über den Impfstatus Ihres Hundes nicht sicher sind, melden Sie sich bitte bei uns in der Praxis. Gerne kontrollieren wir den Impfpass und beantworten Ihre Fragen.
8. Woche | 10. Woche | 12. Woche | 16. Woche | 1 Jahr |
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Hepatitis | Zwingerhusten (KC) | Hepatitis | Hepatitis | Hepatitis |
Staupe | Staupe | Staupe | Staupe | |
Paravirose | Paravirose | Paravirose | Paravirose | |
Parainfluenza (Pi) | Parainfluenza (Pi) | Parainfluenza (Pi) | Parainfluenza (Pi) | |
Leptospirose | Leptospirose | Leptospirose | Leptospirose | |
Tollwut | Zwingerhusten (KC) |
Die Wiederholungsimpfungen von Hepatitis, Staupe, Parvovirose empfehlen wir alle 3 Jahre. Die Leptospirose, Parainfluenza und den Zwingerhusten (KC) jährlich und die Tollwut alle 3 Jahre.
Zu den Impfungen welche jährlich durchgeführt werden sollten, gehört die Leptospirose.
Diese weltweit vorkommende bakterielle Infektion betrifft vor allem Hunde und führt in erster Linie zu akutem Nierenversagen, seltener sind auch Leber, Lunge und die Blutgerinnung betroffen. Die schwere Nierenschädigung führt bei zu später Therapie zum Tod des Tieres.
Ihr Hund steckt sich in erster Linie in den Frühlings-bis Spätsommermonaten beim Trinken und Baden in stehenden Gewässern, Pfützen und Tümpeln an. Diese sind durch den Urin von kleinen Nagern, wie Mäusen und Ratten, welche als Reservoirtiere dienen, mit dem Erreger kontaminiert. Dieser dringt dann über die Schleimhäute oder Hautverletzungen in das Tier ein und befällt Nieren, Leber und Lunge.
Die ersten Symptome sind Appetitverlust, Erbrechen, Durchfall, Schwäche und Fieber. Die betroffenen Tiere trinken zuerst mehr, dann wird dies aber weniger und zeigen im weiteren Verlauf, aber keine Urinproduktion mehr.
Wichtig:
Beim Auftreten der ersten Symptome zeigen die Blutteste oft noch ein negatives Resultat an, da der Körper noch nicht genug Zeit gehabt hat, zu reagieren. Bei begründetem Verdacht ist es daher wichtig, den Bluttest nach 10 -21 Tagen zu wiederholen. Die korrekte Diagnosestellung ist wichtig, da Hunde nach durchgemachter Infektion weiterhin Träger der Bakterien bleiben können, solange sie nicht eine abschliessende Antibiotikakur genossen haben.
Grundpfeiler der Therapie ist die Verabreichung eines geeigneten Antibiotikums und weiterer unterstützender Therapie in Form von Infusionen und weitern Medikamenten. Leider kommt es immer wieder vor, dass die Nierenschädigung so stark ist, dass die einzige Chance den Hund zu retten die Dialyse ist. Diese wird in der Schweiz an der Universität Bern angeboten. https://www.kleintierklinik.unibe.ch/e18883/e577296/e577300/pane577302/e577304/Leptospirose-wasmussichwissen_ger.pdf
Der beste Schutz in der Schweiz ist die regelmässige, jährliche Impfung. Die im Impfstoff enthaltenen Serovare, decken einen Grossteil der in der Schweiz vorkommenden Untergruppen ab. Sicherlich gibt es leider auch immer mal wieder einen Hund, der trotz Impfung erkrankt, aber zum Glück kommt dies nicht häufig vor und dann verläuft die Erkrankung in der Regel milder.
Die Staupe ist eine hochansteckende Virusinfektion, für welche der Hund, aber auch wildlebenden Karnivoren, wie Bsp. Dachs, Marder, Fuchs und Frettchen empfänglich sind. Die Übertragung erfolgt über eine Tröpfcheninfektion von Sekreten infizierter Tiere.
Die erkrankten Tiere zeigen Fieber mit reduziertem Allgemeinbefinden, respiratorische Symptome mit eitrigem Schnupfen und Husten bis hin zur Lungenentzündung. Häufig werden die Symptome auch noch von Erbrechen und Durchfall begleitet. Im weiteren Verlauf können Augenveränderungen und neurologische Symptome auftreten.
Seit den 60er Jahren ist eine wirksame Impfung auf dem Markt, welche zu einer zuverlässigen Immunität der ausreichend geimpften Hunde führt. Seit der Einführung dieser Impfung und flächendeckendem Einsatz ist die Erkrankung stark zurückgegangen. Heutzutage kommt dieses Virus beim Haushund in der Schweiz praktisch nicht mehr vor.
Um einen ausreichenden Impfschutz zu erreichen, sollte Ihre Katze eine gute Grundimmunisierung besitzen und regelmässig nachgeimpft werden. Die Impfkommission der Schweizerischen Vereinigung für Kleintiermedizin (SVK-ASMPA) empfiehlt daher alle Katzen gegen Katzenseuche (Panleukopenie FPV) und Katzenschnupfen (Calicivirus FCV, Herpesvirus FHV) zu impfen. Die FeLV (Leukose) Impfung sollte bei Freigängern und bei Katzen mit Tierheimaufenthalten durchgeführt werden. Um sicherzustellen, dass die Katze kein Virusträger ist, wird vor der Impfung eine Blutuntersuchung in Form eines Schnelltests durchgeführt. Die Tollwutimpfung ist nur erforderlich, wenn die Katze ins Ausland transportiert wird. Die Schweiz selbst ist Tollwutfrei.
Grundimmunisierung
8-9 Wochen | 12 Wochen | 16 Wochen | 6-12 Monate |
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Panleukopenie (FPV) | Panleukopenie (FPV) | Panleukopenie (FPV) | Panleukopenie (FPV) |
Herpesvirus (FHV) | Herpesvirus (FHV) | Herpesvirus (FHV) | Herpesvirus (FHV) |
Calicivirus (FCV) | Calicivirus (FCV) | Calicivirus (FCV) | Calicivirus (FCV) |
Die Grundimmunisierung ist nach der Impfung im Alter von 12 Monaten abgeschlossen. Danach erfolgt sie nur noch jährlich, zusammen mit einem Gesundheitscheck.
Für die Erkrankung ist das Katzen Parvovirus (felines Parvovirus) verantwortlich. Es befällt nur sich schnell teilende Zellen, vor allem die des Dünndarmes und führt durch die schweren Schäden zu starkem Erbrechen und Durchfall. Die Tiere verlieren sehr schnell Flüssigkeit und bekommen im weiteren Verlauf bakterielle Infektionen.
Sehr häufig sind Jungtiere betroffen, diese haben leider häufig trotz intensiver Therapie keine guten Überlebenschancen. Die heutigen Impfstoffe sind sehr wirksam und der Grund dafür, dass das Auftreten der Erkrankung nicht mehr so häufig vorkommt.
Der Katzenschnupfen ist eine Komplexerkrankung, an welcher verschiedene Viren (vorwiegend Herpes- und Caliciviren) beteiligt sind. Allerdings können auch zusätzliche bakterielle Infektionen (z.B. mit Bordetella bronchiseptica, Mykoplasmen oder Chlamydien) die Situation noch deutlich verschlechtern.
Die Tiere leiden an akut auftretendem Fieber mit reduziertem Allgemeinbefinden und einer Infektion der oberen Atemwege. Sie haben eitrig verklebte Nasen und Augen, teilweise mit Schädigung der Hornhaut. Die Infektion führt zu Bronchitiden, bis hin zu Lungenentzündungen. Caliciviren führen auch häufig zu Geschwüren auf der Zunge und in der Maulhöhle.
Die Therapie ist abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und umfasst die Flüssigkeitsgabe über Infusionen, Verabreichung von Antibiotika und Entzündungshemmern, mehrfach tägliche Reinigung der verstopften Nase und der verklebten Augen, etc. Trotz intensiver Behandlung bleibt bei einzelnen Katzen ein chronischer Schnupfen zurück, welcher zwar kurzfristig auf Antibiotika ansprechen kann, aber immer wieder kommt. Auch sehen wir immer wieder Verklebungen der Bindehäute oder chronische Hornhautentzündungen.
Herpesviren sind hochansteckend und verbreiten sich rasant in Katzenzuchten, Tierheimen und Mehrkatzenhaushalten. Die Tiere bleiben meist über Jahre Virusträger.
Bei Caliciviren gibt es verschiedene Untertypen. Den Alptraum eines besonders aggressiven Typus erlebte das Tierspital Zürich: Calicivirus Alarm im Tierspital. Die Übertragung erfolgt über direkten Kontakt mit einer infizierten Katze. Aber auch kontaminierte Futterschüsseln, Wassernäpfe, Kleider, Hände usw. dienen als Übertragungsfaktoren. Die Ausscheidung der Viren erfolgt über das Maul und Nasensekrete.
Die Katzenleukose wird vom Katzen Leukämievirus (FeLV) verursacht. Katzen jeden Alters, Geschlechts- oder Rasse können erkranken und Symptome entwickeln. Diese sind meist unspezifisch wie Gewichtsverlust, reduziertes Allgemeinbefinden oder reduzierter Appetit. Die FeLV Infektion hat viele verschiedene Gesichter, beginnend mit oberen Atemwegsinfektionen, Leberproblemen, Magen-Darmerkrankungen, Anämien und auch Tumoren. Häufig liegt auch eine ausgeprägte Immunschwäche vor.
Aber nicht alle infizierten Tiere werden offensichtlich krank. Sie können jedoch zu gefährlichen Virusträgern werden und damit das Virus weiterverbreiten. Aus diesem Grund sollte jede Katze vor der Impfung mit einem Schnelltest getestet werden. Ist die Katze bereits mit dem Leukosevirus infiziert, darf sie nicht geimpft werden.
Ein sehr lesenswerter Artikel ermöglicht Ihnen einen guten Überblick über die FeLV Infektion: Katzenleukose - ein weiteres Virusmysterium?