Nach einer abgeschlossenen Lahmheitsuntersuchung und der entsprechend durchgeführten Therapie ist es wichtig, dass Pferde nach längerer Pause wieder korrekt an die Arbeit herangeführt werden.
Damit Sehnen, Gelenke und Bänder nach einer Verletzungspause schonend und entsprechend ihrer Belastbarkeit wieder aufgebaut werden können, braucht es in den meisten Fällen ein ganzheitliches Körpertraining. Dies wird erreicht indem der Tierarzt eng mit Reiter, Trainer und dem Physiotherapeuten, Chiropraktiker oder Osteopathen zusammen arbeitet.
Pferd auf der Weide
Während einer längeren Ruhepause, zum Beispiel bedingt durch eine Lahmheit oder eine Operation, verliert ein Pferd einerseits Muskelmasse, andererseits werden Sehnen, Gelenke und Bänder weniger beansprucht und verlieren dadurch an Belastbarkeit. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Pferde nach längerer Pause wieder korrekt an die Arbeit herangeführt werden. Durch ein Rehabilitationsprogramm wird gezielt Muskulatur wieder aufgebaut und der Körper schonend auf seine alltäglichen Aufgaben vorbereitet. Im Idealfall kann das vorherige Leistungslevel wiedererlangt werden.
Für eine gute Rehabilitation ist ein ganzheitliches Körpertraining nötig, weshalb es von Vorteil ist, wenn ein Netzwerk aus Fachleuten zusammenarbeitet.
Der Tierarzt gibt dem Reiter / Trainer je nach Ursache der Ruhepause einen individuellen Trainingsplan für das Pferd vor. Gleichzeitig wird durch manuelle Therapien wie Physiotherapie, Chiropraktik oder Osteopathie der Körper mobilisiert. Der Hufschmied wird ebenfalls mit einbezogen, denn durch einen speziell angepassten Beschlag können verletzte Strukturen (z.B. Sehnen oder Bänder) gezielt entlastet werden. Es bestehen etliche weitere Therapien (Akupunktur, Massage etc.), die ausgeschöpft werden können. Bevor das Pferd wieder geritten wird, sollte auch der Sattel an die aktuelle Rückenform angepasst werden.
An speziellen Standorten kann das Aufbautraining mittels Aquatraining (Wasserlaufband) noch schonender und effizienter gestaltet werden.